Es gibt sehr viele verschiedene Rezepte für Butter-Chicken, dies ist nur eins davon.
Alle Mengenangaben sind nur Richtwerte. Man sollte daher alles am persönlichem Geschmack ausrichten. Kochrezepte sind nur Vorschläge, alles was schmeckt ist erlaubt. Wer etwa ein Gewürz partout nicht mag, läßt es einfach weg.
Eine vegane Variante ist mit Tofu oder veganem Fleischersatz durchaus denkbar. Was sich allerdings nur sehr schwer ersetzen läßt, ist die Butter, schließlich heißt es „Butter-Chicken“. Mit Margarine schmeckt es leider etwas ölig. Möglicherweise kann das mit dem Zusatz von ein wenig Mandelmilch verbessern, ausprobiert haben wir das jedoch nicht.
Das Rezept geht von 4-5 Personen aus. Eventuelle Reste kann man problemlos einfrieren. Aufgrund des hohen Buttergehaltes sollte die Verweildauer in der Kühltruhe möglichst nicht zu lange gewählt werden.
Marinade:
- 700-800 Gramm Hähnchenbrust, bzw. Hühnchen-Innenbrustfilets. Mit Hühnchen schmeckt uns das Butter-Chicken am besten, man kann aber selbstverständlich ebenso jedes andere Kurzbrat-Fleisch, Fisch oder Krustentiere verwenden.
- 2 Zehen Knoblauch, gerieben
- Frischen Ingwer, gerieben, nach Geschmack
- 2 TL Süßes Paprika-Pulver
- Cayenne-Pfeffer, nach Geschmack, wer mag kann stattdessen auch frische Chili-Schoten verwenden
- 1 TL Garam Marsala • alternativ: Nelke, Zimt, Anis, Kreuzkümmel, Koriander, Kurkuma, Muskatnuss
- Saft einer halben Limette
- Salz und Pfeffer nach Gusto
- Einen Becher Joghurt (10%) • alternativ: normalen Joghurt, bzw. eine entsprechende vegane Variante, in diesem Fall einen EL Öl zufügen.
➸ Die Marinade gut vermischen und das Fleisch hinzu geben.
➸ Mindestens 60 Minuten, besser über Nacht im Kühlschrank marinieren lassen.
➸ Die Hühnchenbrust aus der Marinade nehmen, gut abtupfen, in Butter anbraten und aus der Pfanne nehmen. Die Hühnchenbrust immer im Ganzen braten, dann unbedingt zehn Minuten ruhen lassen und erst danach in mundgerechte Stücke schneiden. Wenn Hühncheninnenfilets verwendet werden, kann man sie entweder ganz lassen oder einfach halbieren. Auf dem Bild oben sind ganze Innenbrustfilets zu sehen.
➸ In die gleiche Pfanne ein großes Stück Butter (etwa 200 Gramm) geben, schmelzen lassen, zwei große, fein gehackte Gemüsezwiebeln, fünf gehackte Knoblauchzehen, etwa vier geknackte Kardamonsamen und einen Sternanis hinzugeben und vorsichtig anschwitzen. Keine Farbe nehmen lassen.
➸ Nun die Marinade und zwei kleine Dosen gehackte Tomaten und die Creme einer Dose Kokosmilch (nicht das Wasser!) zugeben.
Das übrig gebliebene Kokos-Wasser schmeckt übrigens auf Eis mit einem kräftigen Schuss Wodka oder – besser noch – weißem kubanischen Rum ganz hervorragend. Ein zusätzlicher Schluck Ananas- oder/und Orangensaft steigert noch den Genuss.
➸ Mindestes 30 Minuten leicht köcheln lassen.
➸ Mit einem Zauberstab fein pürieren und durch ein Haarsieb passieren. Diesen Schritt kann man auch weglassen, bedenke aber, dass die ganzen Gewürze dann noch in der Soße enthalten sind. Auf einen Kardamon-Samen zu beißen ist nicht das Gelbe vom Ei.
➸ Die Soße wieder in den Topf zurück geben, etwa drei Teelöffel Akazien-Honig oder einen anderen hellen Honig, im Notfall auch braunen Zucker, zugeben, mit Salz, etwas Madras-Curry-Pulver (nicht zu viel) und Worchestershire-Soße abschmecken. Wer’s immer noch etwas schärfer mag, kann jetzt auch mehr oder weniger Harissa-Paste unterrühren.
Sollte die Soße wider Erwarten doch etwas zu dünnflüssig geworden sein, kann man mit, in Wasser aufgelöster, Stärke etwas nachdicken. In den meisten Fällen wird das aber nicht nötig sein.
➸ Das Fleisch hinzugeben und bei geringer Hitze vorsichtig gar ziehen lassen.
Wer’s mag, kann beim Servieren noch frische Korianderblätter, wenn zur Hand, oder auch Petersilie darüber streuen.
Dazu passen Reis, besser noch Basmatireis oder dünne knusprige Brotfladen. Natürlich kann man auch sehr gut Nudeln, Kartoffeln oder gar Pommes frites dazu essen, das ist zwar nicht besonders stilecht, aber wenn’s schmeckt ist es vollkommen in Ordnung. Ein Rezept ist kein juristischer Gesetzestext, es dient immer den Essern und niemals dem Rezeptschreiber.
Viel Spaß beim Kochen, guten Appetit und lasst es euch schmecken. Wenn ihr Lust und Zeit habt, schreibt mir auf Twitter (@geheimgelehrter), wie es euch geschmeckt hat. Oder per Email an email@geheimgelehrter.com